Bald geht´s wieder los...

...noch steht der Flieger bei Eichelsdörfer, neues Funkgerät einbauen, Elektrik neu verkabeln, Kleinigkeiten reparieren und ARC ausstellen. Wenn alles fertig ist, geht es nach Sisteron, Abreise am 18. März, Zimmer im Le Caboulot gebucht, beim ACIS angemeldet mit dem neuen Anmeldeformular (funktioniert tatsächlich, anders als früher Cool).

Eigentlich hatte ich ja voriges Jahr gesagt, ich fahr im Frühjahr nicht mehr runter, aber wie sagte schon Adenauer? Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, wenn ich es heute besser weiß. Die Crew wird dieses Jahr wieder etwas umfangreicher sein, als in den letzten Jahren. Hoffentlich passt das Wetter. Wir werden berichten!

Herby ist dieses Jahr wieder mit dabei, was mich besonders freut!

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Gut angekommen...

... heute nacht um 01:00 Uhr in Bruckmühl abgefahren, dann bei Landsberg auf Peter gewartet, dann mit einigen Staus relativ problemlos in Sisteron angekommen. 12 Stunden reine Fahrzeit, zweimal eine Stunde Pause. Jetzt noch anmelden, auspacken und dann "schnarch"!

Das Wetter ist wie immer deutlich besser als in Deutschland, mittelmäßiger Mistral blauer Himmel mit einigen Lentis, der Kullerhaufen auf dem Vorfeld spricht Bände. Wir freuen uns schon auf morgen und melden uns dann wieder!

Samstag, 18. März 2017

Am Abend sind sie alle da, die Begrüßung unserer Freunde aus dem Flachland ist überstanden und so dinieren wir im neun Restaurant Le Zinc, das natürlich das alte Le Janus ist, allerdings kaum wiederzuerkennen, die Einrichtung hat sich stark verändert, das Essen auch und so sinken wir alle glücklich und satt in einen erholsamen Schlaf.

Sonntag, 19. März. 2017


Noch ziemlich geschafft von der gestrigen Anreise wälze ich mich gegen 8 Uhr aus dem Bett, beim Frühstück sitzt Peter schon da und erzählt, dass er wie alle anderen um 7 Uhr den Flieger aufgebaut hat. Ich selber hab mir versprochen, nicht vor 8 Uhr aufzustehen, dann frühstücken, dann aufbauen. Schließlich gegen 9 Uhr steht dann auch die 7W am Start als Nummer 4. 

Wie immer ist der 1. Start des Jahres besonders aufmerksam zu absolvieren. Ich klinke am Gache in 1.100 m aus, gleite an die Wand und...

...stelle fest, der Nordwind reicht nicht um Höhe zu gewinnen. Nach einige Mühen bin ich am l´Hongrie so hoch, dass ich weiter fliegen kann Richtung La Motte und Malaup, der erste Anlauf über die Grand Gautière und Ginoux zum Parcour klappt noch nicht. Der zweite Anlauf über Les Monges ist dann aber erfolgreich, ab der Aiguillettes läuft es dann aber wie immer. Ich fliege bis zum Chambeyron und kehre nach etwas mehr als 4 Stunden zufrieden zurück zum heimatlichen Platz. 

Arne hat beachtliche 425 km geschafft, MIchi und Lisa sind mit ihren Flügen sicher genau so zufrieden wie Peter und ich, Herby und Klaus greifen erst morgen ein. Die Bilder des Tages:

Montag, 20. März 2017


Offenbar kein ganz leichter Tag, es begann genau so wie gestern, allerdings gab der l´Hongrie nicht mehr als 1.300 m her, also ab nach La Motte, auch der Blachère zickte ein wenig, das führte dazu, dass die E7 mit Peter in La Motte landete. Vorher war schon Klaus mit der MH wieder am Boden allerdings in Sisteron, ebenso wie Herby mit der ASW 27.

Die 1D und die VV waren längst Richtung Norden entschwunden, Michi mit der MS endlich aus 850 m unterhalb des l´Hongrie herausgeklettert, als ich mit der 7W endlich einen Durchbruch erzielte und an der Grand Gautière auf 2.300 m steigen konnte. Das Gejammer vieler anderer Piloten auf der 122,65 konnte ich gut nachvollziehen. Dann aber ging es flott etwas südlich der Tête Grosse zur Aiguillette, dann auf dem üblichen Weg zur Petite Séolane, Grand Bérard, Col de Var, Prachaval (wie immer kein Bart dort) zur Tête du Peyron.

Ein kurzer Blick auf Briançon und dann zurück über Guillaume, Tête de Lucy, Piolit zum Pic de Bure, dessen Spitzen völlig von Wolken verhüllt waren und nach 4 Stunden und 17 Minuten war auch für den Discus der Arbeitstag zu Ende. Gelohnt hat sich die Geduld, mit der ich am Blachère und später am Malaup jedes Steigen mitgenommen habe, sonst wäre es mir vielleicht auch so ergangen wie vielen Piloten, die heute nach frustrierend kurzer Zeit wieder in Sisteron oder woanders gelandet sind.

Morgen, morgen wird es bestimmt noch besser soll es fliegbar werden, wenn auch später und vielleicht nicht so gut wie heute.  Die Bilder des Tages von Lisa und Arne, einmal der Mont Viso in voller Pracht und einmal der Mont Pelvoux, der höchste Berg in den Écrins mit 3946 m.

Mont Viso
Mont Viso
Mont Pelvoux
Mont Pelvoux

Dienstag, 21. März 2017

Briefing 10:00 Uhr wie immer, zum drölfzigsten Mal wurde erklärt, wie die Flugzeuge nach der Landung zurück zu schleppen sind und wieder waren welche dabei, die es nicht kapiert haben, unfassbar würde Arne sagen. Zum Wetter, Toptherm malte Durance und Est-Durance grau in grau, die Sonne schien auch (noch) nicht so richtig. Am Start standen folgerichtig ganze 5 Flugzeuge - richtig geraten - alle von der SFG Werdenfels, ansonsten tat sich lange nichts.

Gegen 12:00 Uhr setzte sich die Sonne durch und bei kräftigem Südwind starteten die Werdenfelser, während die anderen noch Flieger aufbauten und zum Nordende der Bahn zogen. Der Tag war so la la, schlechte Sicht, niedrige Basis, ruppige Bärte. Arne flog rüber zum Parcour, Michi und Lisa folgten. mir war die Basis zu niedrig, nicht dass ich nicht rübergekommen wäre, aber mit 2.400 m Basis am Parcour und 2.100 m an der Tête Grosse, war mir das einfach zu mühsam, also hab ich mich genauso wie Peter mit der E7 den ganzen Tag in den Hügeln nordöstlich von Sisteron rumgetrieben und nach 3 3/4 Stunden war ich froh wieder am Boden zu sein.

Ganz anders Arne, der hat im Tal von Barcelonnette eine Weller gefunden und mit zugegeben etwas Neid mussten ich hören, dass er jetzt in 4.200 m ein Stück nach Süden fliegen würde. Es sei ihm gegönnt, schließlich war es harte Arbeit, dort überhaupt hin zu kommen. Den Flug von Arne findet man im OLC.

Die Bilder des Tages folgen später, nach dem Abendessen und morgen...

...morgen soll es besser werden, auch wenn es jetzt so gar nicht danach ausschaut.

Mittwoch, 22. März 2017


Besser als gestern sollte dieser Tag auf jeden Fall werden, das wurde er denn auch, aber spannender wurde er auch. Arne und Michi entschwanden nach dem kurzen Schlepp von der 17 nach La Motte Richtung Westen. Arne kehrte wohl rechtzeitig um und flog Richtung Barcelonnette, Michi wollte wissen, wie es denn in Aubenasson so ausschaut, dazu bekam er dann 2 1/2 Stunden Gelegenheit, bevor in endlich ein Bart so hoch trug, dass er wenigstens wieder nachhause fliegen konnte.

Peter blieb mit der LS 6 im Platzbereich, Herby blieb ca. 1 1/2 Stunden am Grand Puy, immer in der gleichen Höhe, weil einerseits der Hang soweit trug, dass er nicht Gefahr lief in Seyne landen zu müssen, aber andererseits auch keine Sonne schien und sich somit kein Bart entwickeln konnte, um hier wieder weg zu kommen. So ein Barogramm habe ich von einem Segelflug noch nicht oft gesehen, schließlich konnte er sich dann endlich nach endlosen Hangschleifen doch befreien und noch ein wenig nach Südwesten Richtung Lure fliegen, im Hangfliegen ist er jetzt jedenfalls wieder topfit. Ich selbst bin nach dem Ausklinken gleich mit 4 m/s weiter gestiegen und voller Optimismus nach Osten zur Tête Grosse geflogen, dort schaffte ich es, genauso wie Herby knapp nicht über die Kante auf die Luvseite, wurde abgestreift und flüchtete allerdings, anders als Herby, nach Norden und konnte nahe Espinasses in 1.500 m wieder anfangen. Der dort gefundene 5 m/s Bart hob mich aus dem Keller auf 2.300 m und so war der Parcour nicht schwer anzufliegen.

Allerdings war dort eine massive Wolkenbasis in ca. 2.400 m, die sich nicht veränderte so flog ich einmal auf und ab um dann von der Dormillouse aus wieder nach Westen abzufliegen. Eine kleine Welle zwischen St. Génis und Crête de Selles hob mich wieder auf etwa 2.000 m, danach ein Ausflug rund um die Lure und dann war´s das auch schon.

Während Peter und ich nach der fast gleichzeitigen Landung unsere Flieger in die Hänger verfrachteten, hörten wir gerüchtehalber, Lisa sei außengelandet. Das bewahrheitete sich schnell, also angehängt, losgefahren Richtung Mens, das ist nördlich des Col de la Croix Haute! Auf dem kleinen UL-Flugplatz angekommen beschloss der Fahrer des Gespanns, dass der kleine Graben am Rand ja wohl nicht so schlimm sein konnte, fuhr tapfer auf das Feld und...

...produzierte einen Platten, der dann bei einbrechender Dunkelheit von Peter fachgerecht entsorgt und durch den intakten Reservereifen ersetzt wurde. Auf der Rückfahrt erreichte uns die Kunde, dass der Rest der Truppe in der Pizzeria in Laragne sass. Der Salade vert al Ail für uns drei stand schon auf dem Tisch als wir gegen 1/2 10 Uhr eintrafen und so endete der Tag versöhnlich.

Morgen wird es wohl nichts werden mit fliegen, es regnet leicht und der Wetterbericht ist mehr als mäßig.

Die Bilder des Tages:

Tristesse

Donnerstag, 23. März 2017

Heute kein Flugtag, Tristesse hält den Flugplatz gefangen, die Fahnen hängen auf Halbmast als Zeichen der Anteilnahme am Schicksal unseres Fliegerkameraden, der am Sonntag bei einer Außenlandung in ungeeignetem Gelände zu Schaden kam und am Tag danach sein Leben verlor. Der zweite Pilot liegt mit schweren Knochenbrüchen im Krankenhaus, ob er ohne bleibende Schden davon kommt ist ungewiss. Das Flugzeug eine DG 1000 M ist völlig zerstört.

Nach einer Gedenkminute und einer Ansprache des Vereinspräsidenten im Briefing ging das Leben für uns weiter, den Angehörigen gilt unser Beileid und Mitgefühl.

Arne, Peter und ich machten uns gemeinsam auf die Suche nach einer Werkstatt um den defekten Hängerreifen zu ersetzen, das gelang nach kurzer Zeit, Nebenbei kaufte ich mir einen Wagenheber, der alte war versehentlich beim Verkauf der ASW22 im Hänger geblieben. Am Nachmittag holte ich den versäumten Schlaf der Rückholnacht nach.

Es sieht allerdings nicht so aus, als ob das Wetter uns morgen noch einen Flugtag schenken würde und so endet für Peter und mich dieser Urlaub mit 4 Flugtagen von 6 möglichen, das ist kein schlechter Wert, aber da die Bedingungen an zwei Tagen nur kleinere Lokalflüge zuliessen, macht sich doch etwas Enttäuschung breit. Egal, es war schön wieder einmal zuhause in Südfrankreich zu fliegen, wir freuen uns jetzt auf den Beginn der Saison in den nördlichen Alpen und auf den Sommerurlaub hier unten in der Provence.

Der Rest der Werdenfelser Crew bleibt ja noch eine weitere Woche, mit hoffentlich noch besserem Wetter Lächelnd

Freitag, 24. März 2017

Heute regnet es womöglich noch ausdauernder als gestern, so bleibt uns nur Abschied zu nehmen von unserer "Herbergsmutter" Michèle und unseren Fliegerkameraden, wie z.B. dem Hornberg-Peter und zurück zu fahren in die Heimat, wo derzeit die Sonne scheint. Bis zum August also, au revoir Sisteron.

Sonntag, 26. März 2017

Nach drei Tagen Regenpause, für Südfrankreich durchaus ungewöhnlich lange, sind sie endlich wieder geflogen. Während Peter und Hans schon wieder das strahlend blaue Frühlingswetter zuhause genossen, sind die Flüge von Michi, LIsa und Herby durchaus anschauenswert.

Alle drei begaben sich nach dem Start nach Süden und weiter nach Südwesten, das bekam nicht allen gut. Während MIchi aus der Gegend um den Luberon noch einigermaßen gut herauskam und sich weiter nach Norden orientieren konnte, musste Lisa zu den Kühen, also genauer in Vinon zwischenlanden. Herby hat wieder mal ein sehenswertes Barogramm geliefert.

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Herby am 26. März mit der ASW 27

Im Barogramm schaut es so aus als sei er praktisch unter der Grasnarbe von Vinon (ELEV 275m) wieder herausgekurbelt. Na ja, ganz so schlimm war´s dann auch wieder nicht, die niedrigste Höhe wird im Barogramm mit 510m, also 235m/GND angegeben aber Respekt, er hat nicht aufgegeben und ist auch wieder hoch und nachhause gekommen.

Montag, 27. März 2017

Endlich ein völlig normaler Flugtag im März in Südfrankreich, Lisa ist, so wie Herby und Michi zunächst ins Briançonnais geflogen, dann wieder zurück ins Barcelonnettetal und gegen Ende dann noch nach Westen. Das war sicher ein zufriedenstellender Tag, leider fehlen die Bilder des Tages. HALLO MÄDEL und JUNGS wo bleiben die BILDER?

Dienstag, 28.03.2017

Endlich einer dieser ersehnten Tage, auf die man beim Frühjahrsfliegen immer wieder mal hofft. Michi und Lisa haben diesen Tag genutzt um bis in die unmittelbare Nähe des Mont Blanc vorzustossen. Herby hat den Sprung in die Maurienne leider nicht gewagt, wird aber mit seiner bisher weitesten Strecke von knapp 440 km in diesem Urlaub sicher sehr zufrieden sein.

MIchi ist auf dem klassischen Weg bis zum Petit Saint Bernard vorgedrungen, Lisa hat nach einigem Zögern den Sprung von der Aiguille de Scolette hinüber zum Dent Parachée unterlassen und ist weiter nach Westen geflogen um dort dann doch in die Vanoise rüber zu gleiten. Sie ist dann über Courchevel bis etwas westlich von Bourg-St.-Maurice vorgestossen, war also auch in unmittelbarer Nähe des Mont Blanc.

Da kommt beim Verfasser dieses Berichts fast so etwas wie Neid auf, wäre ich doch in der zweiten Woche runtergefahren, dann hätte ich diesen wunderbaren Tag miterleben dürfen. Vielleicht klappt es ja im Sommer mit einer Annäherung an den höchsten Berg Europas oder vielleicht sogar mit einem Vorstoss zum Mont Cervin, wie das Matterhorn auf französisch heißt. Träumen wird man ja noch dürfen Zwinkernd.

DAS BILD des Tages stammt von Michi, so sieht er aus, der Mont Blanc wenn man am Petit Saint Bernard wendet!

Mittwoch, 29.03.2017

Wieder ein sehr guter Tag, allerdings ging es heute nicht in die Maurienne, aber alle drei gestarteten Piloten konnten große Strecken fliegen. Sie folgten dabei den klassischen Wegen, zunächst mal an den Parcour und weiter nach Norden, alle drei wendeten am oder beim Col d´Etache und besuchten dann den Süden der Seealpen.

Lisa wendete im Süden etwas westlich von Castellane, flog dann noch mal hoch bis zur Tête d´Amont um schließlich noch die Glandasse im Westen zu besuchen, daraus wurden satte 543 km, an diesem Tag die weiteste Strecke der Werdenfelser.

Michi wendete etwas weiter im Südosten als Lisa, flog dann aber mehr oder weniger direkt zur Glandasse und beschloss den Tag mit 511 km.

Herby wendete im Süden fast genau an der gleichen Stelle wie Lisa, verzichtete dann aber darauf noch mal so weit in den Norden zu fliegen, wie Lisa und so kamen für ihn "nur" 493 km raus. 

Es scheint als habe sich jetzt endlich das übliche Sisteronwetter eingestellt. Die Tage werden länger, die Flüge auch, wir wünschen den Urlaubern noch weiterhin schöne Flüge und beenden hiermit unseren Bericht über das Frühjahrsfliegen in Südfrankreich.

Schön war´s, Jusqu'à l'année prochaine.

Lac Mont Cenis
Der noch zugefrorene Lac Mont Cenis vom Modanetal aus fotografiert von Michi